Gelungenes Saisondebüt in Kuurne

Haussler: “Ich brauche jetzt nur ein bisschen Glück“

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Heinrich Haussler (Bahrain-Merida) bei Kuurne-Brüssel-Kuurne | Foto: Cor Vos

26.02.2018  |  (rsn) - Nur vier Wochen nach seinem Schlüsselbeinbruch, den er sich Ende Januar bei einem Trainingssturz in seiner Freiburger Heimat zugezogen hat, zeigte Heinrich Haussler (Bahrain-Merida) am Sonntag, dass er sich schon fast vollständig von den Verletzungsfolgen erholt hat und bereit für eine erfolgreiche Klassikersaison ist.

Dabei spiegelt das Ergebnis, das der Australier gestern an seinem 34. Geburtstag bei Kuurne-Brüssel-Kuurne einfuhr - Haussler belegte mit knapp vier Minuten Rückstand Rang 77 -, nicht die Leistung des Klassikerspezialisten wieder, der in den vergangenen Jahren eine große Pechsträhne mit Erkrankungen und Verletzungen durchgemacht hat.

Am Sonntag war Haussler zur Stelle, als sich gut 80 Kilometer vor dem Ziel am Oude Kwaremont eine 21 Fahrer starke Spitzengruppe um die beiden Favoriten Greg Van Avermaet (BMC) und Sep Vanmarcke (EF-Drapac) bildete. Da sich die Ausreißer einen Vorsprung von gut einer Minute herausfahren konnte, schien eine Vorentscheidung gefallen zu sein; doch aufgrund der Uneinigkeit in der Gruppe und der entschlossenen Astana-Tempoarbeit im Feld wurden die Spitzenreiter wieder eingefangen, als letzter Jasper Stuyven (Trek-Segafredo) 18 Kilometer vor dem Ziel. "Es gab zu viele Jungs, die nur hinten dran hingen oder die einfach andere Interessen hatte“, sagte Haussler im Ziel zu cyclingnews.com.

Das allerdings konnte seine grundsätzliche Zufriedenheit mit seinem ersten Rennen seit dem 1. Oktober 2017 nicht schmälern. "Ich bin einfach nur froh, dass ich dabei sein konnte. Dies ist mein erstes Rennen und ich bin wirklich sehr glücklich“, befand Haussler. "Mein Knie ist im Moment kein Thema, ich denke gar nicht darüber nach. Das einzige Problem war ein bisschen mit meinem Schlüsselbein. Ich wusste, dass meine Wattwerte im Training gut waren, aber ich liebe auch diese Art von Rennen, und deshalb freue ich mich auf die kommenden Rennen.“

Haussler musste in seinem Ehrgeiz vom Team sogar gebremst werden. Wie Sportdirektor Tristan Hoffman erklärte, wollte der Freiburger bereits am Samstag beim Omloop Het Nieuwsblad dabei sein. Doch die Sportliche Leitung entschied, dass der Sprinterklassiker das für den Wiedereinstieg geeignetere Rennen sein. "Gestern sagte er, er hätte das ganze Peloton auseinander fahren können. Ich sagte, 'Heinrich, die anderen haben auch trainiert' und er sagte 'Nein, nein, nein, ich werde bereit sein', und heute war er da“, sagte der Niederländer in Kuurne.

Haussler selber war mit dieser Entscheidung letztlich auch einverstanden. "Es ist alles gut“, sagte er und fügte an, dass ihn die Rückschläge speziell der vergangenen Saison - als er wegen einer hartnäckigen Knieverletzung auf ganze zwölf Renntage kann - nicht aus der Bahn geworfen hätten. "Du kannst nur nach vorne schauen und es macht dich stärker. Es ist egal, was jetzt kommt, ich habe mich vorbereitet und trainiert - ich brauche jetzt nur ein bisschen Glück.“

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