Italiener gewinnt 3. Andalusien-Etappe

Diesmal jubelt Modolo nicht zu früh

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Sacha Modolo (EF-Drapac) hat die 3. Etappe der Andalusien-Rundfahrt gewonnen. | Foto: Cor Vos

16.02.2018  |  (rsn) - Nachdem er sich zum Auftakt Thomas Boudat (Direct Energie) noch knapp geschlagen geben musste, hat sich Sacha Modolo (EF-Drapac) auf der 3. Etappe der Andalusien-Rundfahrt (2.HC) schadlos gehalten und seinen ersten Saisonsieg feiern können. Der 30-jährige Italiener setzte sich am Freitag nach 165 Kilometern von Mancha Real nach Herrera im Sprint auf leicht ansteigender Zielgerade souverän vor dem Spanier Carlos Barbero (Movistar) und dem Kolumbianer Nelson Soto (Caja Rural) durch.

"Nach meinem Fehler auf der ersten Etappe wollte ich die harte Arbeit meiner Teamkollegen diesmal unbedingt belohnen. Sehr cool, dass das geklappt hat"; twitterte Modolo nach seinem Coup.

Keine Veränderungen gab es auf den vorderen Positionen des Gesamtklassements, in dem der Niederländer Wout Poels (Sky) nach seinem gestrigen Sieg unverändert jeweils zwei Sekunden Vorsprung auf den Spanier Luis Leon Sanchez (Astana) und seinen Landsmann Tim Wellens (Lotto Soudal) aufweist.

"Die Etappe war schnell und das Finale etwas hektisch. Aber wir hatten alles unter Kontrolle", sagte Poels, der vor allem seinen deutschen Teamkollegen Christian Knees hervorhob. "Christian hat einen wirklich tollen Job gemacht. Er ist den ganzen Tag von vorne gefahren , im Finale haben dann die anderen Jungs übernommen"; meinte der Niederländer.

Marco Minnaard (Wanty-Groupe Gobert), Alvaro Cuadros (Caja Rural), Hector Saez (Euskadi-Murias) und Oscar Cabedo (Burgos-BH) formierten nach gut 20 Kilometern die Gruppe des Tages, die sich auf das von Team Sky kontrollierte Feld einen Vorsprung von knapp vier Minuten herausfuhr.

Minnaard und Cabedo fielen als erste des Quartetts wieder in das Feld zurück, in dem EF-Drapac frühzeitig die Verantwortung übernommen hatte. Elf Kilometer vor dem Ziel wurden auch Cuadros und Saez vom Feld gestellt, in dem die Sprinterteams bereits mit ihrem Kampf um die besten Positionen begonnen hatten. Es war zunächst die Astana-Mannschaft, die sich in der Anfahrt auf den Zielort an die Spitze des Feldes spannte. Wobei auch die beiden Kapitäne Sanchez und Jakob Fuglsang ihren Teil der Arbeit für den Italiener Oscar Gatto leisteten.

Dagegen warteten Modolos Helfer bis rund eineinhalb Kilometer vor dem Ziele, ehe sie sich im Wind zeigten. Dann aber zogen die Fahrer mit den auffälligen pinkfarbenen Trikots mit aller Macht nach vorn, um den Sprintkapitän vor der letzten scharfen Linkskurve rund 600 Meter vor dem Ziel aus der Gefahrenzone zu bringen. Prompt kam es in der 90-Grad-Kurve zu einem Sturz auf einer der vorderen Positionen, der eine Lücke ins Feld riss, so dass nur noch rund 15 Fahrer um den Sieg sprinteten.

Den holte sich Modolo, in dem er vom Hinterrad seines Anfahrers frühzeitig antrat und seinen Sprint kraftvoll bis zur Linie durchzog - diesmal ohne zu früh zu jubeln wie noch zum Auftakt, als Boudat, der diesmal keine Rolle spielte, noch auf der Linie an ihm vorbeigezogen war.

Tageswertung:
1. Sacha Modolo (EF-Drapac)
2. Carlos Barbero (Movistar) s.t.
3. Nelson Soto (Caja Rural)
4. Oscar Gatto (Astana)
5. Moreno Hofland (Lotto Soudal)
6. Jon Aberasturi (Euskadi)
7. Eduard Michael Grosu (Nippo-Vini Fantini)
8. Coen Vermeltfoort (Roompot-Nederlandse Loterij)
9. Andrea Pasqualon (Wanty-Groupe Gobert)
10.Colin Joyce (Rally)

Gesamtwertung:
1. Wout Poels (Sky)
2. Luis Leon Sanchez (Astana) +0:02
3. Tim Wellens (Lotto Soudal) s.t.
4. Mikel Landa (Movistar) +0:04
5. Jakob Fuglsang (Astana) s.t.


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