Nationalmannschaft startet bei Eschborn-Frankfurt

Sprenger: "Es ist eine einmalige Sache"

Von Christoph Adamietz aus Eschborn

Foto zu dem Text "Sprenger:
Udo Sprenger | Foto: Cor Vos

30.04.2017  |  (rsn) - Erstmals seit längerer Zeit tritt beim in die WorldTour aufgestiegenen Rennen Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt wieder eine deutsche Nationalmannschaft an - allerdings ohne große Namen im Aufgebot. Im Interview mit radsport-news.com spricht BDR-Vizepräsident Udo Sprenger, der zugleich auch als Sportlicher Leiter verantwortlich wird, über die Hintergründe und kündigte zugleich an, dass es "eine einmalige Sache" bleiben werde.

Nach einiger Zeit ohne Nationalmannschaft bei deutschen Eintagesrennen steht am Montag bei Eschborn-Frankfurt wieder eine deutsche Auswahl am Start. Wie kam es dazu?

Sprenger: Es war der Wunsch der Veranstalter, dass hier eine Nationalmannschaft fährt. Ich selbst hatte mit dem Thema Nationalmannschaft schon abgeschlossen, weil sie in den letzten Jahren aus personellen Gründen nicht mehr zu Stande gekommen war.

Wie kam es zu diesem Aufgebot, in dem man keine großen Namen findet?

Sprenger: Es waren ein paar deutsche WorldTour-Fahrer und deren Teams nicht für Frankfurt gemeldet. Also habe ich dort nachgefragt, allerdings nur Absagen erhalten. Im Endeffekt ist kein WorldTour-Fahrer übrig geblieben. Dennoch blieb der Wunsch, eine Nationalmannschaft ins Rennen zu schicken, also bin ich an die Kontinental-Teams herangetreten. Da deren junge Fahrer im U23-Rennen starten, setzt sich nun das Aufgebot aus den älteren Fahrern dieser Teams zusammen.

Mit welchen Zielen gehen Sie ins Rennen?

Sprenger: Ein paar der Jungs sind hier in der Vergangenheit schon in der ersten Gruppe angekommen, ich hoffe, dass das auch diesmal möglich ist, etwa durch Christian Mager oder Raphael Freienstein. Dass wir um den Sieg mitsprinten, davon gehe ich jetzt nicht aus.

Sie sind als Sportlicher Leiter im Einsatz. Da keine Profis mit langjähriger Erfahrung im Kader sind, wird dadurch sicherlich auch mehr Arbeit auf Sie zukommen.

Sprenger: Das schon. Aber es ist ja ein WorldTour-Rennen, es ist Funk erlaubt. Das erleichtert natürlich einiges.

Wird es nun auch wieder bei Rennen wie Rund um Köln einen Start der Nationalmannschaft geben?

Sprenger: Absolut nicht, es ist eine einmalige Sache. Bei Rund um Köln etwa fallen ja schon wieder alle KT-Fahrer raus, da deren Teams ja selbst am Start stehen.

Aber beim WorldTour-Rennen in Hamburg wäre es doch sicher eine Option…

Sprenger: Da gibt es eine Regelung der UCI. Wir haben schon in der Vergangenheit versucht, dort eine Nationalmannschaft zu melden, wir wurden aber nie zugelassen. In Frankfurt ist es nur möglich, weil es WorldTour der "zweiten Kategorie" ist.

Wie ist Ihre Meinung dazu, dass in Frankfurt im Profirennen keine deutschen KT-Teams starten dürfen?

Sprenger: Für die Veranstalter selbst ist es hervorragend, dass das Rennen zur WorldTour gehört, es wertet es weiter auf. Optimal ist natürlich, dass der Veranstalter darauf beharrt hat, dass das U23-Rennen bleibt, so dass ich dort die jüngeren KT-Fahrer zeigen können – und die älteren Teilnehmer kommen dann in der Nationalmannschaft zum Zug. Das ist letztlich eine optimale Lösung.

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