Steil, steiler, Dauphiné

Kein Spaß für Sprinter & mal anders nach L´Alpe d´Huez

Foto zu dem Text "Kein Spaß für Sprinter & mal anders nach L´Alpe d´Huez"
Die Streckenkarte des Critérium du Dauphiné 2017 | Foto: ASO

31.05.2017  |  (rsn) - Die ASO hat den Parcours des Critérium du Dauphiné 2017 vorgestellt, das vom 4. bis 11. Juni ausgetragen wird. 1.151,5 Kilometer muss das Peloton beim neben der Tour de Suisse wichtigsten Vorbereitungsrennen für die Tour de France zurücklegen - mit zwei Bergankünften zum Abschluss und dem erstmals angesteuerten Mont du Chat (Kat. HC) als erstem schweren Scharfrichter am drittletzten Tag. Eines ist sicher: Die reinen Sprinter dürften sich kaum auf die Woche in den französischen Alpen freuen, denn keine der Etappen kommt mit weniger als vier Bergpreisen aus.

Zum zweiten Mal in der Geschichte des Rennens steuert die Rundfahrt bei ihrer 69. Austragung die Alpe von Huez an. Allerdings geht es auf der 7. der acht Etappen nicht wie gewohnt die berühmten 21 Kehren hinauf, sondern von südöstlicher Seite über den 15,3 Kilometer langen und im Schnitt 6,9% steilen Col de Sarenne (Kat. HC), nach dessen Überquerung noch 14 Kilometer auf und ab in den Skiort L'Alpe d'Huez warten. Tour-de-France-Fans wird die Route von der "Großen Schleife" im Jahr 2013 bekannt sein, als es auf der 18. Etappe zwei Mal nach L'Alpe d'Huez hinauf und dazwischen über den Sarenne hinunter ging.

Die Entscheidung über den Dauphiné-Gesamtsieg fällt jedoch erst 24 Stunden später am 11,3 Kilometer langen und im Schnitt 9,2% steilen Anstieg zum Plateau de Solaison (Kat. HC), das über den Col des Saisies (Kat. 1), den Col des Aravis (Kat. 2) und den Col de la Colombiere (Kat. 1) angesteuert wird. Mit Mont du Chat, Col de Sarenne und dem Solaison-Anstieg beinhaltet jede der drei abschließenden Etappen der Rundfahrt also einen Hors Categorie-Berg.

Doch auch wenn der Kampf um den Gesamtsieg dort entschieden wird, so haben es auch die ersten Tage des Rennens bereits in sich. Den Anfang macht ein 170 Kilometer langes Teilstück mit Start und Ziel in Saint-Etienne, das mit drei 15 Kilometer langen Runden über den 793m hohen Cote de Rochetaillée (Kat. 3) endet. Insgesamt stehen da bereits acht Bergpreise der Kategorien 2, 3 und 4 auf dem Programm. Tags drauf geht es über 171 Kilometer von Saint-Chamond nach Arlanc über vier Bergpreise dieser niedrigeren Kategorie und einer 31 Kilometer langen Schluss-Schleife über das Hochplateau von Novacelles.

Tag drei wartet mit 184 Kilometern von La Chambon-sur-Lignon nach Tullins auf. Auch hier stehen vier Bergpreise auf dem Programm, diesmal allerdings nur den Kategorien 3 und 4 zugehörig und mit der letzten Schwierigkeit 40 Kilometer vor dem Ziel. Die bergfesteren Sprinter dürften sich diesen Tag im Kalender markieren. Die 4. Etappe besteht aus einem welligen Einzelzeitfahren über 23,5 Kilometer von Latour-du-Pin nach Bourgoin-Jallieu ohne allzu große topographische Schwierigkeiten. Tags drauf warten zwischen Latour-de-Salvagny und Macon auf 175 Kilometern noch einmal sechs Bergpreise der Kategorien 2, 3 und 4, wobei auch diese Etappe zum Ende hin flacher wird.

Doch mit der 6. Etappe gehört das Critérium du Dauphiné endgültig den Bergziegen. Zwar sind die ersten 115 Kilometer des nur 145,5 Kilometer langen Teilstücks nicht übermäßig schwer, doch dann stellt sich zum zweiten Mal in der Geschichte des Profi-Radsports der Mont du Chat in den Weg des Pelotons. 8,7 Kilometer bei durchschnittlich 10,3% führen vom 315 Meter hoch gelegenen Saint-Jean-de-Chevelu hinauf zum 1.504 Meter hohen Pass der Ehrenkategorie - mit Steilstücken von bis zu 15%. Nach dem Bergpreis geht es über eine rasante Abfahrt 13 Kilometer hinunter ins Tal und noch zwei Kilometer flach ins Ziel von La Motte-Servolex.

Die 7. Etappe führt von Aoste über 167,5 Kilometer nach L'Alpe d'Huez - wie bereits erwähnt über den Col de Sarenne. Zu Beginn der Etappe stehen der Col du Cucheron (Kat. 2) und der Col de Porte (Kat. 1) auf dem Programm, bevor es von Grenoble lange leicht ansteigend durchs Tal der Romanche nach Le Bourg d'Oisans geht, wo normalerweise der Huez-Anstieg beginnt. Von dort aber geht es diesmal weiter das Tal hinauf und über Cote de Garcin (Kat. 2) an den Stausee Lac du Chambon, wo schließlich der 15,3 Kilometer lange und im Schnitt 6,9% steile Col de Sarenne-Anstieg startet.

Alle Etappen:
1. Etappe, 4. Juni: Saint-Etienne - Saint-Etienne (170 km)
2. Etappe, 5. Juni: Saint-Chamond - Arlanc (171 km)
3. Etappe, 6. Juni: Le Chambon-sur-Lignon - Tullins (184 km)
4. Etappe, 7. Juni: La Tour-du-Pin - Bourgoin-Jallieu (23,5 km / Einzelzeitfahren)
5. Etappe, 8. Juni: La Tour-de-Salvagny - Macon (175 km)
6. Etappe, 9. Juni: Villars-les-Dombes - La Motte-Servolex (145,5 km)
7. Etappe, 10. Juni: Aoste - L'Alpe d'Huez (167,5 km)
8. Etappe, 11. Juni: Albertville - Plateau de Solaison (115 km)

Die Dauphiné-Strecke als Video-Präsentation:


Parcours / Route - Critérium du Dauphiné 2017 di tourdefrance

Mehr Informationen zu diesem Thema

13.06.2017Froome: "Richie war bei weitem der stärkste Mann im Rennen"

(rsn) - Während sich Richie Porte (BMC) beschwert, dass die Konkurrenz - und damit meint er wohl auch sein Ex-Team Sky um Kumpel Chris Froome - auf der Schlussetappe des Criterium du Dauphine in erst

12.06.2017Bardet: “Es war eine echte Schlacht zwischen den Kapitänen“

(rsn) - Im vergangenen Jahr beendete Romain Bardet (Ag2R) das Critérium du Dauphiné auf Rang zwei - am Ende der 69. Auflage der Tour-Generalprobe reichte es nur zu Platz sechs. Zudem gelang dem Fran

12.06.2017Contador: "Ich liege gut im Tour-Plan“

(rsn) - Im Finale der 8. Etappe des 69. Critérium du Dauphiné musste Alberto Contador (Trek-Segafredo) passen. Als Romain Bardet (Ag2R) vier Kilometer vor der Bergankunft am Plateau de Solaison aus

12.06.2017Highlight-Video des 69. Critérium du Dauphiné

(rsn) - Mit dem Überraschungssieg durch Jakob Fuglsang (Astana) ist am Sonntag das 69. Critérium du Dauphiné zu Ende gegangen. Der 32 Jahre alte Däne fuhr am letzten Tag der Tour-Generalprobe noch

11.06.2017Froome spielt alles oder nichts und verliert

(rsn) - Im Kampf um seinen vierten Gesamtsieg beim Critérium du Dauphiné spielte Chris Froome (Sky) am Sonntag Vabanque. Am Ende der 8. Etappe über 115 spektakuläre Kilometer zwischen Albertville

11.06.2017Buchmann ist bei den Allerbesten angekommen

(rsn) - Schüchtern stand Emanuel Buchmann (Bora-hansgrohe) auf dem Podium. Mehrmals streckte er bei der Siegerehrung auf dem Plateau de Solaison die Arme nach vorne, um das Weiße Trikot des besten

11.06.2017Fuglsang der lachende Dritte beim Duell Porte gegen Froome

(rsn) - Aus dem erwarteten großen Duell zwischen Richie Porte (BMC) und Chris Froome (Sky) ist Jakob Fuglsang (Astana) beim 69. Critérium du Dauphiné als lachender Dritter hervorgegangen. Der 32 Ja

11.06.2017Fuglsang fährt Porte aus dem Gelben Trikot, Buchmann Siebter

(rsn) - Jakob Fuglsang (Astana) hat am letzten Tag des 69. Critérium du Dauphiné Richie Porte (BMC) noch aus dem Gelben Trikot gefahren und sich den Gesamtsieg bei der Tour-Generalprobe gesichert.

11.06.2017Bardet: “BMC hat uns in den Schlaf geschickt"

(rsn) - Auf der Königsetappe des 69. Critérium du Dauphiné hat Romain Bardet (Ag2) gezeigt, dass er rechtzeitig zur Tour de France in Schwung kommt. Der Vorjahreszweite der Tour-Generalprobe attack

11.06.2017Highlight-Video der 7. Etappe des Critérium du Dauphiné

(rsn) - Mit Peter Kennaugh hat erstmals ein Brite in Alpe d´Huez triumphiert. Der 27-jährige Sky-Profi setzte sich am Samstag auf der Königsetappe des 69. Critérium du Dauphiné nach 167,5 Kilomet

10.06.2017Froome: "Richie hat das so gut wie eingetütet"

(rsn) - Nach der Königsetappe des 69. Critérium du Dauphiné hat Chris Froome (Sky) die Titelverteidigung praktisch abgeschrieben. “Ich denke, Richie hat das so gut wie eingetütet“, sagte der B

10.06.2017Buchmann: Auf der Dauphiné-Königsetappe "nie am Limit"

(rsn) - Einen Platz unter den besten Zehn des Critérium du Dauphiné hatte Emanuel Buchmann vor dem Start der Tour-Generalprobe als sein Ziel ausgegeben. Und nach der Königsetappe der Tour-Generalpr

Weitere Radsportnachrichten

18.04.2024Extrembedingungen beim Flèche, aber kein Schlechtwetterprotokoll

(rsn) – Zwei Rennen unter Extrembedingungen hart an der Grenze des Schlechtwetterprotokolls der UCI bot der Flèche Wallonne am Mittwoch: Nachdem beim Start der Männer um 11:15 Uhr in Chareleroi no

18.04.2024Die Aufgebote für das 110. Lüttich-Bastogne-Lüttich

(rsn) – Zum krönenden Abschluss der sogenannten steht am 21. April die 110. Ausgabe von Lüttich-Bastogne-Lüttich an. La Doyenne, wie das 1892 erstmals ausgetragene und damit älteste Eintagesrenn

18.04.2024Trotz wenig Schlaf: Benoot holt ein “exzellentes Ergebnis“

(rsn) – Vor dem Start des 88. Flèche Wallonne in Charleroi hatte Tiesj Benoot (Visma – Lease a Bike) noch mehr über die Geburt von Töchterchen Loes gesprochen, die am Abend zuvor zur Welt gekom

18.04.2024Lopez: “Einer der härtesten Tage meines Lebens“

(rsn) – Die 3. Etappe der Tour of the Alps 2024 wird den Teilnehmern lange in Erinnerung bleiben. Zwar hatte der 124,8 Kilometer lange Abschnitt rund um Schwaz in Tirol nur wenig an Spektakel zu bie

18.04.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wie geht´s zum Liveticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

17.04.2024Highlight-Video des 27. Flèche Wallonne Femmes

(rsn) – Nach einem dritten (2017) und einem zweiten Platz (2021) hat Kasia Niewiadoma (Canyon – SRAM) erstmals in ihrer Karriere den Flèche Wallonne Femmes gewonnen. Bei der 27. Ausgabe des Arden

17.04.2024“Auf dieses Wetter vorbereitet“: Uno-X imponiert beim Flèche

(rsn) – Ineos Grenadiers, UAE Team Emirates und Jayco – AlUla brachten keinen ihrer einzigen Fahrer ins Ziel der 88. Ausgabe des Flèche Wallonne (1.UWT), bei neun weiteren Teams beendete nur jewe

17.04.2024Highlight-Video des 88. Flèche Wallonne

(rsn) – Auch Kälte und Regen konnten ihn nicht stoppen: Stephen Williams (Israel - Premier Tech) hat beim Flèche Wallonne den größten Erfolg seiner Karriere eingefahren. Der 27-jährige Brite ge

17.04.2024Lüttich-Bastogne-Lüttich im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) – Lüttich-Bastogne-Lüttich bildet traditionell den krönenden Abschluss der Ardennenwoche. La Doyenne, das älteste Eintagesrennen der Welt, ist mit seinen kurzen, teils extrem steilen Anst

17.04.2024Wird Het-Nieuwsblad-Sieger Tratnik Teamkollege von Roglic?

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder RÃ

17.04.2024Nach fast fünf Jahren bricht Niewiadoma an der ´Mur´ den Bann

(rsn) – Fast fünf Jahre musste Kasia Niewiadoma (Canyon – SRAM) auf den 19. Sieg ihrer Profikarriere warten. Bei der 27. Ausgabe des Flèche Wallonne Femmes war es soweit. Nach 146 Kilometern mit

17.04.2024Williams genießt Regen und Kälte und triumphiert an der ´Mur´

(rsn) – In einer wahren Regenschlacht kämpfte sich Stephen Williams (Israel - Premier Tech) beim 88. Flèche Wallonne an der berühmten Mauer von Huy als Erster über den Zielstrich. Beim zweiten A

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Belgrade Banjaluka (2.2, BIH)