20./ 21. März - Berlin/ Flughafen Tempelhof - 24-Stunden-Weltrekord-Versuch

Christoph Strasser: "Es wird extrem schwer..."

Foto zu dem Text "Christoph Strasser:
| Foto: christophstrasser.at

14.03.2015  |  (Ra, mr) - In einer Woche ist es so weit: Christoph Strasser, derzeit bester Ultra-Radfahrer der Welt, will am ehemaligen Flughafen Tempelhof in Berlin den 24-Stunden-Weltrekord knacken. Dazu müsste er die bisherige Rekordmarke von 840 Kilometern überbieten.

Seit Wochen bereitet sich der 32-Jährige
auf den Weltrekordversuch vor. Letzten Sonntag kam er von einem einwöchigen Trainingslager bei "IstriaBike" in Porec zurück, wo er rund 1000 Kilometer absolvierte.

Zuvor besichtigte Strasser zum ersten Mal die Strecke am aufgelassenen Flughafen Tempelhof in Berlin. "Nachdem ich die Strecke, eine elf Kilometer lange Runde, gesehen habe, wurde ich schon demütiger", sagte der dreifache Sieger des "Race Across America": "Der Asphalt ist oft rau, und nicht durchgehend perfekt. Und ein Großteil der Route führt über freie Flächen, hier sind das Wetter und der Wind die großen Unbekannten."

Angenehm warm und windstill werde es am nächsten Wochenende

wohl nicht sein, so Strasser weiter: "Es wird extrem schwer, meine Traummarke von 900 Kilometern zu erreichen."

Der 24-Stunden-Straßen-Weltrekord wurde 2004 vom slowenischen RaAm-Sieger Jure Robic aufgestellt: Er schaffte 840 Kilometer. Der 24-Stunden-Outdoor-Bahn-Weltrekord liegt bei 890 Kilometern. "Rein theoretisch kann ich beide Rekorde schaffen, aber mein Versuch zählt natürlich nur in der Kategorie Straße", sagt Strasser.

Um die Marke von 900 Kilometern zu knacken,

müsste Christoph eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 37,5 km/h hinlegen, das entspricht konstant 270 Watt Leistung. Um die 840 Kilometer zu überbieten, würde ein 35er Schnitt reichen.

"Ich bin richtig gut in Form, und habe diese Woche einen Test gemacht. Das mache ich vor allen großen Rennen: Dabei bin ich fünf Stunden mit 300 Watt in der Steiermark gefahren, das war ein 38er Schnitt."

Die Marschroute am Papier stimmt also.
Jedoch ist der Wind und damit verbunden die aerodynamische Position am Zeitfahrrad die unberechenbare Konstante.

"Die Frage ist nämlich, ob die 270 Watt bei viel Wind reichen", rätselt Strasser: "Damit 270 Watt möglichst viele Kilometer ergeben, muss die Aerodynamik perfekt sein. Und fraglich ist, ob ich meine neue Sitzposition 24 Stunden lang aushalte."

Auf seiner Homepage christophstrasser.at, 
und auf der Facebook-Seite wird während des Weltrekordversuchs, der am 20. März um 15 Uhr beginnt, ein Live-Stream eingerichtet. "Und nicht nur das, wir präsentieren auch laufend meine Leistungsdaten, und einen direkten Vergleich mit Robic' Rekord", so Strasser.

Das Programm:
Freitag, 20. März
12 - 18 Uhr: Testbike-Ausleihe am Tempelhofer Flugfeld
15 Uhr: Start des 24-h-Weltrekord-Versuchs
22 Uhr: Schließung der Chill-Area
Samstag, 21. März
Ab 7 Uhr: Gemeinsames Frühstück an der Test-Area
9 - 16 Uhr: Testbike-Ausleihe
Ab 9 Uhr: Strava-"King of the Airfield"-Contest (Einzelzeitfahren)
15 Uhr: Zieleinfahrt Christoph Strasser

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