7. bis 14. Juli - 900 km, 18 000 hm - Tagebuch: 1. Etappe Seeboden - Mte. Zoncolan

Peakbreak: "nicht gleich am ersten Tag abschiessen"

Von Stephan Wimmer

Foto zu dem Text "Peakbreak:
der Start in Seeboden — mit Stephan "Waitforit" Wimmer (Bildmitte) | Foto: Wimmer

08.07.2012  |  In der Früh hab' ich heute ein bisschen zu knapp berechnet, drum wurde es zum Start hin etwas eng: 8 Uhr 45 Einschreiben, und 9 Uhr Start der ersten Etappe in Seeboden - bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen 25 Grad. Zur Sicherheit der Fahrer gab's eine lange neutralisierte Phase von 12 km. Dann ging's recht flach 55 km bis zum ersten "Peak".

Das Feld ist mit rund 100 Fahrern  angenehm überschaubar. Über den Gaisbergsattel (7 km, 300 hm) komme ich mit der Spitzengruppe drüber. Da hat's das Feld in der dritten Kehre komplett zerrissen, in der fünften schau' ich zurück - und keiner mehr da... :o

Kurze Abfahrt nach Kötschach-Mauthen, schnell Riegel und Gel hinunterwürgen, und schon gleich der den zweite Anstieg zum Plöckenpass (14 km, 700 hm). Da wurd's mir dann vorne doch etwas zu schnell, und ich hab' ein  gemütlicheres Tempo angeschlagen. Hätt' ich aber gewusst, dass die Spitze dann fast den ganzen Berg auf Sichweite vor mir fährt, hätt' ich mich durchgebissen. Aber nicht am ersten Tag gleich abschiessen -  es kommen noch weitere sieben...

Dann kam von hinten mein Team-Kollege Manfred daher, mit dem ich mich dann bis zum Zoncolan zusammengetan habe. Kurz lange Gesichter am Plöckenpass: Wir dachten beide, da wäre eine Labestation - war aber keine. Und nur noch ein paar Schlucke Iso in der Flasche...

Aber gottseidank war dann noch eine Station am Beginn des Anstiegs zum Zoncolan. Dieser ist von der Seite Sutrio ca 7 km bei 8 %, und dann zum Schluss noch ein würziges Steilstück, 2 km zwischen 15 und 23 %.

Drei Mitleidende ;-) hab ich mir dann noch im steilen Teil geschnappt. Im Ziel hatte ich als 23ster rund acht Minuten Rückstand (genaues erfahre ich erst am Abend). Oben wartete meine Begleitung mit dem Rollentrainer, auf dem ich mich noch ein wenig ausfahre.

Ganz begeistert bin ich nicht mit meinem Ergebnis, aber so schlimm ist's auch nicht. Kommen ja noch ein paar Tage! Jetzt im Hotel ein kleines Schläfchen, und am abend gibt's, fast wie bei den Profis, eine Massage.

Morgen kommt die zweitlängste Etappe, von Alta Terme nach Bruneck, mit 178 km und 3800 hm.
Bis dann!
Euer Stephan

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