Deutscher Sportbund bilanziert Öko-Aktivitäten

Energie nach Maß – im Sport und für die Umwelt

Von Natascha Weiß

18.03.2006  |  Sport und Umweltschutz passen nicht immer zusammen: Natursportarten wie Mountainbikefahren können Konfliktpotenzial mit Umweltschützern schüren. Und alte Sporthallen entpuppen sich oft als außerordentliche Energiefresser. Es geht aber auch anders: Zwölf Projekte mit rund 860.000 Euro hat die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) seit 2004 bewilligt, um umweltgerechten Sport zu fördern. Rund 60 Anfragen potenzieller Antragsteller prüfte die vom Deutschen Sportbund (DSB) eingerichtete „Clearingstelle Sport und Umwelt“ vorab. Insgesamt stellt die Stiftung 2,5 Millionen Euro fünf Jahre lang für sportliche Umweltprojekte zu Verfügung. Heute zogen die Initiatoren im Zentrum für Umweltkommunikation (ZUK) der DBU eine erste Bilanz. Noch bis 2008 haben Anträge mit den Themen Natur-, Klima- und Ressourcenschutz oder Umweltkommunikation gute Chancen, gefördert zu werden.

„Wir sind mit der Resonanz zufrieden“, bilanziert Hans-Joachim Neuerburg von der Clearingstelle während der Tagung. „Bisher haben wir vor allem mit großen Verbänden zu-sammen gearbeitet. In der zweiten Projektphase möchten wir verstärkt Vereine ermutigen, Projektskizzen anzufertigen“, sagt Neuerburg. Um die Formsachen so einfach wie möglich zu machen, entwickelten die Mitarbeiter der Clearingstelle ein benutzerfreundliches Antragsformular. „Wir beraten potenzielle Projektpartner, bevor wir die Vorhaben einer Jury aus DSB-Vertretern zur Bewertung vorlegen“, erläutert Neuerburg das Verfahren. Grünes Licht gab das Gremium bisher bei 13 Anträgen. In diesen Fällen leitete die Servicestelle die Vorhaben weiter zur DBU, die über die Förderung entscheidet. „Wichtig für eine positive Bewertung ist, dass die Projekte im Sport und Umweltschutz Modellcharakter haben, sich also für eine weitere, möglichst breite Anwendung eignen“, betont DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde.

Beispielhaft für ein modellhaftes Vorhaben im Klima- und Ressourcenschutz sei ein gemeinsames Projekt von der Naturstiftung David und dem Landessportbund Thüringen, so Brickwedde. Im Rahmen der Kampagne „Sonnenklar! Sport für zukunftsfähige Energie“ wollen die Organisatoren ostdeutsche Vereine und Kommunen zum Energiesparen motivieren. Flutlicht, Heizung, sanitäre Anlagen – viele Sportstätten haben eine veraltete Haustechnik, die unwirtschaftlich ist und die Umwelt belastet. Bis Ende des Jahres wollen die Kooperationspartner mindestens 70 Sportstätten in Thüringen für eine zukunftsfähige Energieversorgung fit machen. „Schließlich kommt es im Sport darauf an, Energie an der richtigen Stelle und mit dem richtigen Maß einzusetzen“, betont Norbert Sondermann von der Naturstiftung David. Mehr als 150 Sportstätten haben die Organisatoren schon auf ihr Energieaufkommen untersucht. Bis jetzt konnten 55 Einzelmaßnahmen erfolgreich abgeschlossen werden. Die DBU unterstützt das Projekt mit rund 125.000 Euro.

Dass es zwischen Sport und Umwelt weitere Zusammenhänge gibt, zeigt eine Kooperation zwischen der Deutschen Sportjugend (dsj) und der Naturschutzjugend (NAJU): Seit Frühjahr 2004 sensibilisiert das Projekt „JUUS - Jugend für Umwelt und Sport“ Jugendliche beider Verbände für das Thema. Berührungspunkte gibt es viele – denn jugendliche Sportler und Umweltschützer wollen häufig dasselbe: „Sportler wünschen sich eine für ihren Sport geeignete, schöne Umwelt und achten auf eine gesunde Ernährung“, weiß dsj-Mitarbeiterin Jaana Eichhorn. Umweltschützer hätten auch ein Interesse an einer intakten Natur und an ökologisch produzierten Lebensmitteln. „Derzeit geht es in der Kooperation darum, das Internetportal www.juus.de aufzubauen“, erläutert Eichhorn. Als virtuelle Plattform helfe es, Erfahrungen über umweltverträgliche Sportausübung und bewegungs-kulturell orientierten Naturschutz zusammenzuführen. So könne ein Vorbild für alle umweltbewussten Sportler eine Regel aus dem Tauchsport sein: „Nimm nichts als Eindrücke, hinterlasse nichts als Blasen und verschwende nichts als Zeit.“

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