BASt-Crashtests: Kindertransporter am sichersten

24.06.2004  |  Säuglinge und Kleinstkinder fahren beim Transport mit dem Fahrrad am sichersten im Fahrradanhänger mit einem speziellen Babysitz. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Versuchsreihe der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt). In den von der BGS Böhme & Gehring GmbH im Auftrag der BASt durchgeführten Versuchen standen der Transport von Säuglingen und Kleinstkindern im Mittelpunkt. Dafür nahmen Dummies der Typen „P0“ (45cm, 3,4 kg) und „P3/4“ (71cm, 9,0 kg), die einem Neugeborenen und einem neun Monate alten Kleinkind entsprechen, bei den Tests Platz. Auf dem Prüfstand: Ein- und Doppelsitzer der Marke „Chariot“, Typ „Cheetah“. Jeweils ausgestattet mit einem speziellen Babysitz.

Getestet wurden zwei Situationen: Der Anhänger kippt oder bleibt an einem Hindernis – Begrenzungspfosten, Blumenkübel usw. – hängen. Beide Unfallszenarien überstanden die Kleinkind-Dummies unversehrt. „Die Auswertung der Hochgeschwindigkeitsfilme ergab eindeutig, dass auch während der Versuche kein Körperteil der Dummies den Boden oder einen Teil des Anhängerrahmens berührte“, heißt es im Versuchsbericht der BASt.

Überdies blieben auch die Kindertransporter einsatzbereit. „Die Fahrgastzellen der Anhänger erwiesen sich sowohl beim Umkippen als auch bei harten Anstößen als stabil. ... Sämtliche Teile der Babysitze sowie die Montagehalterungen haben die Versuche ohne Beschädigungen überstanden“, so der Versuchsbericht weiter. Im Test wurde eine Versuchsfahrgeschwindigkeit von 20 km/h eingestellt,. „eine Geschwindigkeit, die mit einem Fahrrad mit beladenem Anhänger nur von trainierten Fahrern überschritten wird und somit als übliche Maximalgeschwindigkeit gelten kann.“, erklärt die BASt im Versuchsbericht.

„Derartige Versuche sind für uns wichtige Unterstützung bei der Verbesserung der Sicherheit von Kindertransportern.“, erklärt Andreas Gehlen, Geschäftsführer vom Kindertransporterspezialisten „Zwei plus zwei“ aus Köln.

Besonders interessierte sich Gehlen für folgende Passage aus dem BASt-Bericht: „Als sehr sinnvoll erwies sich bei den Kippversuchen der als Sturzbügel wirkende, besonders breit ausgeformte Schiebebügel.“. Ein breit ausgeformter Schiebebügel versteift die Konstruktion und verhindert beim Umkippen das Risiko, dass der Hänger sich komplett überschlägt. „Zudem reduziert ein solcher ausladender Bügel das Risiko, dass die Kinder beim Umkippen direkten Kontakt zum Boden haben.“, führt Gehlen die Vorzüge eines derartigen Schiebebügels aus. „In Zukunft werden alle neuen Modelle von Chariot mit einem breit ausgeformten Schiebebügel ausgestattet sein.“, erklärt Gehlen, dessen Firma Zwei plus zwei Chariot in Europa vertreibt und bei der Produktentwicklung berät.

Fazit der BASt: „Insgesamt zeigte sich, dass durch die altersgerechte Position der Kinder im Babysitz und die gute Schutzwirkung der Gesamtsysteme Kinder in dieser Altersgruppe (Säuglings- und Kleinstkinderalter) in einem Kinderfahrradanhänger mit Babysitz besser aufgehoben sind.“

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