10. Juni - Lienz/ Osttirol - 112 km, 1870 hm

Dolomiten-Radrundfahrt: Skispringer Martin Koch am Start

Von Martin Roseneder

Foto zu dem Text "Dolomiten-Radrundfahrt: Skispringer Martin Koch am Start"
Martin Koch (Mitte) bei der „Tour de Franz“ 2017 mit Franz Klammer (li.) und Marco Haller | Foto: MR PR

01.06.2018  | 

Dass Skispringer auf dem Rad eine ausgezeichnete Figur machen können, demonstriert der Slowene Primoz Roglic, der bei der Straßenrad-WM 2017 Silber im Zeitfahren gewann. Die Ziele von Ex-Skispringer Martin Koch sind zwar nicht so hoch gesetzt, aber bei der 31. Dolomiten-Radrundfahrt gibt er seine Premiere im Radsport.

Im Dezember 1998 feierte Koch sein Debüt im Skisprung-Weltcup.
20 Jahre später sattelt Martin Koch, nach Goldmedaillen bei Olympischen Spielen, Weltmeisterschaften und insgesamt 16 Weltcup-Siegen im Team und Einzel, auf das Rad um: Die Dolomiten-Radrundfahrt, die von Lienz 112 Kilometer und 1870 Höhenmeter über das Lesachtal und den Kartitscher Sattel führt, am 10. Juni ist Martin erster Rad-Marathon.

Dass er wohl Rad-Gene mitbekommen hat, ist durchaus wahrscheinlich: Sein Vater Fritz war der erste Sieger der allerersten Dolomiten-Radrundfahrt im Jahr 1987. Fritz Koch feierte schließlich drei Erfolge bei einem der traditionsreichsten Rad-Marathons Europas.

Der 1,86 Meter große Villacher Martin Koch bestreitet
die Dolomiten-Radrundfahrt gemeinsam mit seinem Freund Jörg Moser. „Mein Vater hat auch überlegt, ob er mitfährt. Aber mit seinen 62 Jahren scheint ein vierter Sieg heuer nicht möglich“, schmunzelt Martin Koch, der 2014 seine Skisprung-Karriere an den berühmten Nagel gehängt hat und seitdem auch als ORF-Experte arbeitet.

Koch weiter: „Nach meinem Karriere-Ende habe ich mit Ausdauersport begonnen, und heuer mit dem Radsport. Mein Vater hat mir die Dolomiten-Radrundfahrt als ersten Marathon empfohlen, weil es einer der schönsten ist. Natürlich will ich ein gutes Ergebnis holen, aber fast wichtiger ist es für mich, dass ich Rennerfahrung sammle, und lerne, in größeren Gruppen zu fahren.“

Dass Wintersportler auch auf dem Rad gut unterwegs sind,
zeigt derzeit Slalom-Weltcup-Sieger Manfred Mölgg. Er war in den vergangenen Jahren mehrmals bei der Dolomiten-Radrundfahrt dabei, und holte 2017 mit Rang zwölf sein bisher bestes Ergebnis. Dazu Martin Koch: „Von solchen Resultaten werde ich am 10. Juli wahrscheinlich nur träumen können. Aber ich will mich in Osttirol von meiner besten Seite zeigen.“

Für die ganz Hartgesottenen findet bei der Dolomiten-Radrundfahrt zum fünften Mal die Extrem-Variante „SuperGiroDolomiti“: 232 Kilometer, 5234 Höhenmeter, durch die Europa-Regionen Osttirol, Kärnten und Friaul (Italien). Auf die Teilnehmer warten nicht weniger als fünf hohe Pässe: Gailbergsattel, Plöckenpass, Lanzenpass, Nassfeldpass und Kartitscher Sattel.

Das Programm der 31. Dolomiten-Radrundfahrt
Samstag, 9. Juni
13 - 18.30 Uhr Startnummernausgabe in der Dolomiten-Halle Lienz
15 Uhr Kinderradrennen am Lienzer Hauptplatz
18:30 Uhr Kaiserschmarrn-Party in der Dolomiten-Halle
20 Uhr Rundfahrt-Party in der Lienzer Innenstadt
Sonntag, 10. Juni
5 Uhr Nachnennungsmöglichkeit und Startnummernausgabe in der Dolomiten-Halle Lienz
8:45 Uhr - 9:15 Uhr Einzelstart zur 31. Dolomiten-Radrundfahrt 112 km, mit Mittelzeit-Wertung
9:30 Uhr Blockstart zur Radrundfahrt 112 km
ab 12:15 Uhr Zieleinlauf in der Lienzer Altstadt
ab 13:30 Uhr Zieleinlauf des "SuperGiroDolomiti" in der Alttstadt
15:30 Uhr Siegerehrung der 31. Dolomiten-Radrundfahrt in der Dolomiten-Halle
16:30 Uhr Siegerehrung des "SuperGiroDolomiti" in der Dolomiten-Halle, mit anschließender Finisher-Party

Martin Roseneder ist Pressesprecher des Veranstalters Dolomitensport.at

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