"Prinzen"-Sänger Sebastian Krumbiegel ist "fahrradfreundlichste Persönlichkeit"

Deutscher Fahrradpreis 2017: Innovative Projekte ausgezeichnet

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Der Musiker Sebastian Krumbiegel, Sänger der "Prinzen", wurde als "fahrradfreundlichste Persönlichkeit" ausgezeichnet. | Foto: Dirk Michael Deckbar

05.04.2017  |  (rsn, p3a) - Die Gewinner des Deutschen Fahrradpreises 2017 stehen fest: Die Mainzer "Piktogramm-Kette", die Transportrad-Initiative "Tink" aus Konstanz und Norderstedt sowie die Heidelberger Kampagne "#woparkstdudenn?" konnten den bundesweiten Wettbewerb für sich entscheiden.

Die Gewinner wurden am 3. April auf dem Nationalen
Radverkehrs-Kongress in Mannheim ausgezeichnet. Norbert Barthle, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, sagte bei der Preisverleihung im Mannheimer Rosengarten:

"Die Erfindung des Fahrrads hat unsere Mobilität grundlegend verändert. Ich freue mich sehr, heute wieder so viele engagierte Initiativen auszuzeichnen, die das Radfahren noch attraktiver und sicherer machen."

Einmal im Jahr zeichnet der "Deutsche Fahrradpreis"

die besten Projekte der Radverkehrsförderung in den Kategorien "Infrastruktur", "Service" und "Kommunikation" sowie des Film- und Foto-Wettbewerbs aus. Der erste Platz jeder Kategorie ist mit 3000 Euro dotiert.

In diesem Jahr gingen 129 Bewerbungen ins Rennen. Außerdem wurde die "Fahrradfreundlichste Persönlichkeit" geehrt. Diesen Preis konnte der Musiker Sebastian Krumbiegel, Sänger der "Prinzen", entgegennehmen: "Das Engagement für das Fahrrad ist für mich eine Herzensangelegenheit. Umso mehr freue ich mich, dafür mit dem Deutschen Fahrradpreis ausgezeichnet zu werden."

In der Kategorie "Service" setzte sich das Team
von "Tink - Transportrad-Initiative nachhaltiger Kommunen" aus Konstanz und Norderstedt gegen 32 Konkurrenten durch. Laudator Norbert Barthle: "Das vollautomatische Verleihsystem ist unkompliziert, nutzerfreundlich und rund um die Uhr verfügbar. Das macht es so attraktiv. Es würde mich freuen, wenn das Pilotprojekt in Zukunft zahlreiche Nachahmer findet."

Der zweite Platz ging an die Stadt Herne. Sie überzeugte die Jury mit dem Pilot-Projekt "Emissionsfreie City-Logistik in der Herner Fußgängerzone", bei dem Lieferfahrzeuge durch Lastenräder ersetzt wurden. Der dritte Platz ging an das Kölner Team um die App "Radbonus", das ein Bonus-System für Radfahrer entwickelt hat, und auch betreibt.

Die Kategorie "Kommunikation" konnte die Stadt Heidelberg
mit der Kampagne "#woparkstdudenn?" für sich entscheiden. Für die Aktion wurden Denkzettel in Form von Post-its auf ein Auto geklebt, das absichtlich in einer Fahrradstraße abgestellt wurde. "Humorvoll, aber klare Kante: Die ausgezeichnete Aktion in Heidelberg holt die Ohnmacht vieler Alltagsradler ins Bewusstsein", so das Urteil von Laudator Christoph Erdmenger vom Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg.

Auf Platz zwei folgte die Initiative "Neue Arbeit" der Diakonie Essen mit der Aktion "Radeln ohne Alter", einem Spazierfahr-Service für Senioren und Seniorinnen. Die drittplatzierte AGFK Baden-Württemberg hatte das Projekt "Ich und die anderen - die anderen und ich" eingereicht, ein Film und eine Wende-Broschüre zum Perspektivenwechsel und für mehr Rücksichtnahme im Straßenverkehr. Insgesamt gingen in dieser Kategorie 63 Bewerber an den Start.

In der Kategorie "Infrastruktur" belegte Mainz
mit der "Piktogramm-Kette" den ersten Platz. Die Idee der Fahrbahnmarkierungen überzeugte die Jury vor allem, weil Radfahrern mit einfachen Mitteln deutlich gemacht wird, wann sie trotz Radweg die Straße nutzen dürfen.

"Mit dem Projekt beweist die Stadt Mainz, dass effektive Radverkehrsförderung nicht immer teuer und planungsintensiv sein muss. Die Maßnahme kann auch in anderen Kommunen schnell und einfach für sichereren Radverkehr sorgen", erklärt Laudator Matthias Dießl, der Landrat im Landkreis Fürth, und Vorsitzender der AGFK Bayern ist.

Die Bürger-Initiative "Alltags-Radwege für unsere Region"

aus Berlstedt sicherte sich mit ihrem hohen Engagement für den Ausbau der lokalen Fahrrad-Infrastruktur den zweiten Platz vor "Radquadrat - Die Radroute mit Potenzial", eingereicht von der Stadt Bottrop, auf Platz drei. Der Jury lagen insgesamt 33 Bewerbungen in der Kategorie "Infrastruktur" vor.

Den Film- und Foto-Wettbewerb unter dem Motto "200 Jahre Fahrrad und kein Ende in Sicht" gewannen Dustin Janczewski in der Kategorie "Film" und Volker Wasserthal in der Kategorie "Foto".

Der Deutsche Fahrradpreis
ist eine Initiative des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW e.V. (AGFS). Als Partner und Sponsoren des Wettbewerbs engagieren sich der Zweirad-Industrie-Verband e.V. (ZIV) und der Verbund Service und Fahrrad g.e.V. (VSF).

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